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Hybrid-Flachs Pavillon Gebäude-Demonstrator

Hybrid-Flachs Pavillon

Details zum Projekt

Landesgartenschau Wangen im Allgäu, 2024

Der Hybrid-Flachs-Pavillon bildet ein zentrales Ausstellungsgebäude auf dem Gelände der Landesgartenschau, das sich an den gewundenen Ufern der kürzlich revitalisierten Argen befindet. Der Pavillon zeigt ein neuartiges Holz-Naturfaser-Hybridbausystem, das vom Exzellenzcluster „Integrative Computational Design and Construction for Architecture“ (IntCDC) der Universität Stuttgart als Alternative zu herkömmlichen Bauweisen entwickelt wurde. Das einzigartige Hybridsystem kombiniert dünnes Brettsperrholz mit robotisch gewickelten Flachsfaserkörpern zu einem neuartigen, ressourceneffizienten Baukörper aus regionalen, biobasierten Materialien mit ausgeprägtem Lokalbezug. Flachs wurde historisch in der örtlichen Textilindustrie verarbeitet, deren alte Spinnerei im Rahmen der Landesgartenschau saniert wurde. Das sanft gewellte Dach des Pavillons schafft zusammen mit dem kreisförmigen Grundriss und dem zentral gelegenen Klimagarten einen Ausstellungsraum, der sich nahtlos in die umgebende Landschaft einfügt. Die geothermisch aktivierbare Bodenplatte aus Recyclingbeton sorgt für eine ganzjährig komfortable Nutzung des Dauergebäudes.

Mehr Informationen finden Sie auf den Seiten des IntCDC.

Ähnliche Projekte

Demonstratoren – Teil der Forschungsmethodik des IntCDC

Auf dem Weg zu integrativem computerbasiertem Entwerfen und Baufertigung

Es besteht ein echter Bedarf, eine Dringlichkeit, aber auch eine Chance, Design und Konstruktion umfassend zu überdenken, da wir es uns einfach nicht leisten können, weiterhin so zu bauen wie bisher. Die fehlende Digitalisierung im Bauwesen und die damit verbundene mangelnde Produktivität sowie der erhebliche Mangel an Nachhaltigkeit lassen sich als schwerwiegendes Innovationsdefizit im Bausektor zusammenfassen. Die Weiterentwicklung des Bauwesens ist jedoch eine komplexe Aufgabe und erfordert tiefgreifende neue Methoden, da sich Architektur und Bauwesen aufgrund der Standort-, Kultur- und Kontextspezifität und des einmaligen Charakters von Gebäuden erheblich von anderen Branchen unterscheiden.

Integrativer Forschungsansatz: Co-Design von Methoden, Prozessen, Systemen, sektorübergreifenden Themen, Demonstratoren

 

Ein Haupthindernis für Innovationen in der Architektur und im Bausektor ist die Kompartimentierung der Forschung im Bereich der digitalen Technologien, die sich entweder auf den Bereich der Entwurfs- und Konstruktionsmethoden, der Fertigungs- und Bauprozesse oder der Material- und Bausysteme beschränkt. Um das volle Potenzial der Datenverarbeitung für bahnbrechende Fortschritte zu erforschen, ist ein integrativer Forschungsansatz unerlässlich, der in all diesen Bereichen gleichzeitig Innovationen hervorbringt. Ziel ist es, eine übergreifende Methodik des „Co-Designs“ von Methoden, Prozessen und Systemen, sektorübergreifenden soziokulturellen Studien und Gebäudedemonstratoren zu entwickeln.

Der Forschungsansatz umfasst die Entwicklung integrative Berechnungs- und Konstruktionsmethoden, Robotische cyber-physische Herstellungs- und Konstruktionsprozesse, digitale Material- und Bausysteme der nächsten Generation und die sektorübergreifende kritische Reflektion integrativer und nachhaltiger Innovation. Mit den Demonstratoren gelingt ein rascher Übergang von der visionären Forschung zur architektonischen Anwendung.

Mehr über das Forschungsrahmenwerk des IntCDC.

Projektpartner

Cluster of Excellence IntCDC - Integrative Computational Design and Construction for Architecture, University of Stuttgart

ICD Institute for Computational Design and Construction

Prof. Achim Menges, Rebeca Duque Estrada, Monika Göbel, Harrison Hildebrandt, Fabian Kannenberg, Christoph Schlopschnat, Christoph Zechmeister

ITKE Institute for Building Structures and Structural Design

Prof. Dr. Jan Knippers, Tzu-Ying Chen, Gregor Neubauer, Marta Gil Pérez, Valentin Wagner

with support of: Daniel Bozo, Minghui Chen, Peter Ehvert, Alan Eskildsen, Alice Fleury, Sebastian Hügle, Niki Kentroti, Timo König, Laura Marsillo, Pascal Mindermann, Ivana Trifunovic, Weiqi Xie

Landesgartenschau Wangen im Allgäu 2024

Karl-Eugen Ebertshäuser, Hubert Meßmer

Stadt Wangen im Allgäu

HA-CO Carbon GmbH

Siegbert Pachner, Dr. Oliver Fischer, Danny Hummel

STERK abbundzentrum GmbH

Klaus Sterk, Franz Zodel, Simon Sterk

FoWaTec GmbH

Sebastian Forster

Biedenkapp Stahlbau GmbH

Stefan Weidle, Markus Reischmann, Frank Jahr

Harald Klein Erdbewegungen GmbH

 

Wissenschaftliche Zusammenarbeit

IntCDC Large Scale Construction Laboratory

Sebastian Esser, Sven Hänzka, Hendrik Köhler, Sergej Klassen

 

Weitere beratende Ingenieure

Belzner Holmes und Partner Light-Design

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Hollubarsch, Victoria Coval

BiB Concept

Dipl.-Ing. Mathias Langhoff

Collins+Knieps Vermessungsingenieure

Frank Collins

Moräne GmbH - Geotechnik Bohrtechnik

Luis Ulrich M.Sc.

Spektrum Bauphysik & Bauökologie

Dipl.-Ing. (FH) Markus Götzelmann

wbm Beratende Ingenieure

Dipl.-Ing. Dietmar Weber, Dipl.-Ing. (FH) Daniel Boneberg

lohrer.hochrein Landschaftsarchitekten DBLA

 

Baugenehmigung

Landesstelle für Bautechnik

Dr. Stefan Brendler, Dipl.-Ing. Steffen Schneider

Proof Engineer

Prof. Dr.-Ing. Hans Joachim Blaß, Dr.-Ing. Marcus Flaig

Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine, Karlsruhe Institute of Technology (KIT)

Prof. Dr.-Ing. Thomas Ummenhofer, Dipl.-Ing. Jörg Schmied

MPA Materials Testing Institute, University of Stuttgart

Melissa Lücking M.Sc., Dipl.-Ing (FH) Frank Waibel

 

Zusammenarbeit im Bauwesen

ARGE- Leistungsbereich Wärmeversorgungs- und Mittelspannanlagen

Franz Miller OHG

Stauber + Steib GmbH

 

Projektunterstützung

DFG German Research Foundation

Dieses Projekt wurde durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unterstützt.

Bioökonomie Baden-Württemberg: Forschung- und Entwicklung (FuE) Förderprogramm “Nachhaltige Bioökonomie als Innovationsmotor für den Ländlichen Raum”

Holz Innovativ Programm (HIP), Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

IFB Institute of Aircraft Design, University of Stuttgart

ISW Institute for Control Engineering of Machine Tools and Manufacturing Units, University of Stuttgart

digitize wood ist ansässig am Exzellenzcluster IntCDC an der Universität Stuttgart und wird vom Ministerium für Ländlichen Raum Baden-Württemberg (MLR) im Rahmen der Holzbau-Offensive BW gefördert.